.





picture : Oh Land photographed by Emily Weiss in Brooklyn, New York on September 20, 2013.

 „Sun of a Gun“ war meine all time Schlussmacherhymne. Männer fand ich zu diesem Zeitpunkt die wirklich unpassendsten Geschöpfe des irdischen Daseins.  Was sich wer auch immer dabei gedacht, diese Spezies auf mein unerfahrenes Herz loszulassen, gehörte bestraft. Die Dänin, Nanna Øland Fabricius, hauchte ein „you go down down down“ und ich wusste, sie spricht mir aus dem Herzen. Du, wirst untergehen und ich werde es überleben – ich habe es überlebt. 
Niemand bestrafte so zart wie Nanna. Meine Hymne lief also auf Dauerschleife und ich tanzte mit den Händen zur Pistole geformt wild durch mein Berliner WG-Zimmer. Heute ist mein Herz zwar immer noch zart, aber geheilt. Vor nicht allzu langer Zeit stellte sich mir die typische Frage bei Dauerbrennern: was macht eigentlich OH LAND? 



Wenn Nanna ihren sehnlichsten Traum verwirklicht hätte, würde sie heute im Tutu auf den Bühnen dieser Welt tänzeln. Das leichtfüßige, fast träumerische ist nichts, was sie aufgeben hätte wollen, sondern in Märchenmelodien auf den Punkt bringt. „Träumerischer Sound aus dem Inneren einer Schneekugel“ - so charakterisiert „Oh Land“ ihre Musik selbst. 
Im neuen Video „Renaissance Girls“ tanzt sich Nanna im pinken Overall und blauer Mähne durch eine Baustelle und klärt mich unter anderem über Weiblichkeit auf. 
Having three kinds and still remain a virgin. It’s my version of a renaissance girl”.
Ein „Renaissance Girl“ ist das Gegenteil eines “Renaissance Man”, der laut Literatur bestens in verschiedensten Themenbereichen zu Hause ist. Sollte dies nicht der Fall sein, setzt er seine ganze Kraft darauf, seine Wissenslücken zu minimieren. 

 Das Multitasking kein schlechter Scherz ist wissen wir. 
Eine Ode auf uns, die Renaissance Girls. 

 Neues Album "Wish Bone" auf iTunes

 

Oh Land "Renaissance Girls" from All:Expanded on Vimeo.