Seit nun fast zwei Wochen kreisen meine Gedanken nur um das „Immergut Festival“ in Neustrelitz.Da ich auf diesem Festival schon fast als Stammbesucher durchgehen könnte und ich mich auch sonst als festivalerfahren bezeichnen würde, möchte ich meine diesjährigen Outfits mit euch teilen. Für die Festivalerstis unter euch gibt es dann auch noch meine persönlichen Festival Do´s & Don’ts, um euch vor unangenehmen „Fettnäpfchen“ zu bewahren.
 

 Festival Don‘ts: 
 

Weiß, Weiß, Weiß sind alle meine Kleider: Wenn es für dich kein Problem ist, dass die schönen weißen Kleidchen und Höschen in der ein oder anderen Bierdusche ertrinken oder beim Schlammtanz von oben bis unten dreckig werden, bitte!Ich hingegen habe leider mit weiß auf Festivals nur schlechte Erfahrungen gesammelt. Daher trage ich eher gedecktere Farben, bei denen man zum einen den Dreck abwischen kann oder dieser glücklicherweise nicht auffällt.



Frieren: Nachts wird es bitter kalt – bitte vergiss nicht, dass wir nicht in der Kalifornischen Wüste beim Coachella sind. Zusätzlich zu meinem leichten Parka nehme ich immer noch eine gewachste, wasserabweisende, dickere Jacke mit. 
Verlass dich nicht nur auf das gute Wetter – wenn der Parka erst einmal nass ist, dauert es ewig bis er  wieder trocken ist und eine Jacke zum drüber ziehen brauchst du in jedem Fall. Viele Möglichkeiten zum Aufwärmen wirst du abgesehen von dem Stand mit Kaffeespezialitäten nicht finden.  
PS: Den See beim Immergut solltest du unbedingt austesten aber denk nicht mal dran nur im Bikini zu überleben!



High Heels, Wedges, neue Schuhe: Absätze gehen gar nicht und sind ein absolutes Fashion –No –Go auf Festivals. Nachdem nicht mehr du, sondern der Alkohol deine Beine und Schritte bestimmt, steigt die Gefahr böse zu stürzen – das wäre eine unnötiges Risiko, dem du dich aussetzen würdest. 
Des Weiteren ist der Boden nach Regenschauern (was wir uns dieses Jahr nicht wünschen) schlammig und weich. Wenn du also nicht der Storch in der Schlammpfütze sein möchtest, lass deine Babes zu Hause im Schrank. So sieht es auch mit neuen ungetragenen Schuhen aus. Du kannst dir keine Blasen an den Füßen leisten, weil das dir den ganzen Spaß rauben würde. Denk bitte auch an den ganzen Dreck, der sich in die kleinen Wunden legen würde  und deine Blasen nicht mehr besser macht. Solltest du in gar keinem Fall auf deine neuen Errungenschaften verzichten können, statte dich umfangreich mit compeed aus.





Jumpsuits: für viele das absolute Must-have auf Festivals, für mich ein Albtraum. Klar, gibt es keinen besseren Begleiter der Stress aus der Ich-packe-mein-Festivalbackpack- Situation nehmen würde aber: was mache ich wenn ich mal muss?  Da Dixies eh zum unbeliebteren Teil eines Festivals gehören, sollte man nicht länger als wirklich nötig dort verweilen. Mit einem Jumpsuit, der am besten noch von oben bis unten geknöpft wird, musst du schon ein größeres Zeitfenster einrechnen. Auch ohne Knöpfe gestaltet es sich als äußerst schwierig, vertraue mir bitte in diesem Punkt.





Stress: es ist von großem Vorteil zu überlegen was man mitnehmen möchte, wenn es aber in Stress ausartet läuft etwas schief. Sieh das Festival nicht als ernsten Termin um besonders hip zu sein, sondern  eher als absolutes Highlight auf der Spaßbringerskala. So, solltest du es auch mit deinen Outfits halten: bloß nicht zu ernst nehmen! 
Wenn du kein Fan von Boho, Hippie etc. bist solltest du es auch nicht unbedingt auf einem Festival tragen, nur weil es angesagt ist. Zwangsläufig wirst du dich unwohl fühlen und wünschen du hättest anstatt der ganzen Blümchenkleider, lieber deine Jeansshorts und Sneaker mitgenommen.



Festival DOS:


Brustbeutel: Wenn du ausgelassen Tanzen möchtest, überlege dir bitte auch, was du für eine Tasche mitnehmen möchtest. Sie sollte klein,  fein und vielleicht auch mit einem Geheimfach für den Personalausweis, Führerschein oder was du sonst noch unbedingt bei dir haben möchtest ausgestattet sein. Verzichte aber besser auf deine Kreditkarte. Sieht vielleicht nicht so schön aus, hat sich aber all die Jahre bewehrt: Der Brustbeutel von meinem Opa ist schon ein selten schönes Exemplar seiner Art und erfüllt mir treue Dienste. Vor allem ist er nicht lästig beim tanzen, weil er schnell unter meinem Kleid verschwindet und ich habe immer alles sofort griffbereit.



Schuhe sorgfältig wählen: Ich bin absolut kein Fan von Gummistiefeln und wir werden einfach keine Freunde, es sei denn eine gute Fee verliert vor meiner Haustür ein Paar Hunters. Ich hatte schon oft Gummistiefel mit, die abgesehen von ihrer Hässlichkeit auch noch eine Menge Platz wegnehmen. Ich bleibe da eher bei meinen geliebten alten Lederschnürern, die ich zusätzlich mit einer wasserabweisenden Einlegesohle ausgestattet habe (zu kaufen bei Deichmann). Achte bei der Wahl deiner Schuhe darauf, dass sie fest sind und keine Löcher in der Sohle haben, durch die sich die Feuchtigkeit durchschmuggeln könnte. Wenn deine Füße erst einmal nass sind, wirst du schnell anfangen zu frieren und da hilft nur eine warme Heizung oder extremes Warmtanzen.Äußerst praktisch sind Flip Flops, die du auch während des Duschens tragen kannst. Falls du nicht die erste am Duschwagen sein solltest, fühlt sich der Boden relativ unangenehm und dreckig an. 
Ein Paar Sandaletten habe ich auch immer dabei, aber Vorsicht: Durch die dünne Sohle können schnell Scherben durchstechen! Ich empfehle Dir daher, Sandaletten eher vor dem Zelt als auf dem Festivalgelände, geschweige denn beim Tanzen zu tragen.



Proviantplanung: Nimm bloß nicht zu viel Essen mit! Neben dem Stand von Marienburger aus Berlin und der leckersten Pommesbude der Welt, solltest du dir auch etwas gesunden Proviant mitnehmen.
Wenn du in einer Gruppe fährst, solltet ihr schon vorab planen, wer was mitbringt, damit keiner von euch unnötig viel schleppen muss.

Meine Proviantliste sieht meistens so aus: 
Äpfel (3-4 Stk.), Wasser (2 Flaschen; super wichtig zum Zähneputzen), 2 – 3 Flaschen Durstlöscher ( Saft, irgendwas mit Kohlensäure), Müsliriegel, Chips (Elektroylte!) . Falls du eher Schokoladenesser sein solltest, sei Vorsicht geboten, denn Zucker verschlimmert den Kater! Zum Schluss noch ein paar Milchhörnchen, eine Dose Ravioli und das war‘s! 
Ich habe schon oft bemerkt und mich selbst dabei ertappt, dass man nach fast drei anstrengenden Tagen übrigen Proviant einfach da lässt oder sogar in den Müll schmeißt. Bitte versuch das zu vermeiden!



Eyecatcher zu dunklen Farben: Da ich dir schon im oberen Teil meine Erfahrungen mit der Farbe Weiß geschildert habe, trage ich vorwiegend dunkel oder dunkle Blumendrucke auf Festivals. Was ich aber unbedingt mit habe, sind zwei bis drei kurze Statementketten (verringert die Gefahr, dass jemand beim wilden Tanzen hängen bleibt), Ringe und meine großen aber nicht langen Ohrringe. Allesamt sind meine Accessoires im Gegensatz zu meinen Outfits eher leuchtend.Gerne greife ich auch zu Haarbändern, die dann über und über mit Steinchen und Pailletten besetzt sind oder Blumenkränzen, die du auch super schnell selbst machen kannst: klick hier für ein super tutorial.



Hut tragen: Ob Stroh oder Wolle - ein Hut wird dir ein treuer Begleiter sein. Ich möchte meinen geliebten Hut, der mich vor Sonne und Regen schützt auch dieses Jahr nicht missen. Wenn du bei tierischem Sonnenschein die meiste Zeit in deinem Campingstuhl oder beim einen oder anderen Flunkyballmatch verbringst, wird dir Alkohol und Sonne vermutlich den Rest geben. Vergiss also deinen Hut nicht!
Du solltest auch darauf achten, dich nicht die ganze Zeit in die pralle Sonne zu legen. Du wirst dich abends sehr schlapp fühlen und dir wird schneller kalt werden.  



Undone hair: Wenn du so wie ich, nicht jeden Tag deine Haare waschen musst, leg dir zum einen Trockenshampoo zu und flechte dein Haar in allen möglichen Variationen. Geflochtenes Haar sieht nicht nur super aus, sondern  versteckt auch den vermeintlichen Fettschleier.  



Anti-Bakterien: Desinfektionsspray, Feuchttücher und Taschentücher en masse nicht vergessen!



Reisegrößen: Wenn du neben der Planung noch Zeit haben solltest, statte DM einen Besuch ab und tob dich in der Reisegrößenabteilung aus. Große Shampooflaschen sind nicht nur schwer sondern für die wenigen Tage auch super unpraktisch. Du kannst auch ein Set mit kleinen Reiseflaschen für das Handgepäck kaufen und diese dann selbst mit deinem Shampoo zu Hause befüllen. Die Investition lohnt sich auch für die nächsten Reisen und Festivals!  

Während strömenden Regens, hat meine Freundin Yasmin meine vier liebsten Festivaloutfits fotografiert. Yuhu, es kann endlich losgehen und wir sehen uns nächstes Wochenende. 

Mehr Infos auf: www.immergutrocken.de


// Kette von cold by
die "schönsten" Gesichter zum Schluss.