Vor knapp zwei Wochen haben wir unsere sieben Sachen gepackt und es ging auf Entdeckungstour.

Der erste Halt war das  11-line in Potsdam. Ziemlich zentral gelegen, haben wir uns aber nicht wie in einer Großstadt gefühlt. Die Straßen waren leer gefegt, da wahrscheinlich jeder normal denkende Mensch, bei dieser Hitze, seine freien Stunden an einem See verbrachte.
 Es wurde Abend und nach einer wärmstens zu empfehlenden Quiche und Pasta wurde es langsam voller. Herzlich wurden wir mit Getränken und einer zuckersüßen Belohnung am Enden des Auftritts umsorgt. 




Wieder angekommen in Berlin, noch einmal ausgeschlafen, Mitfahrerin geschnappt und auf den Weg nach  Dresden gemacht. Klimaanlage? negativ.
Das Super-Schwitzen sollte nicht lange andauern und bald erreichten wir Dresden Neustadt, die fett unterstrichen auf unserem Erkundungsplan stand. Der liebe Kasper hat uns in das schöne Dresden eingeladen und mit einem befreundeten Dude (Patrick Swayze Double ) eine ganz hervorragende Location arrangiert. Ein Stück grün im Hinterhof mit Couches, Planschbecken, Bar und einer ultra heißen Indianerbraut an der Wand. Viele Leute kamen und lauschten, verjagten Mücken, tranken und hatten jede Menge Spaß. Nur einer nicht. Der Opa vier Häuser weiter : ,, Wie lang gehtn die Scheise noch, wir wolln ins Bette nei“ . 
Extrem erholt haben wir am nächsten Tag versucht, Neustadt zu erkunden. Nach ca. einer Stunde haben wir beide erkannt, dass es zu heiß ist und ein großer Baum im Park wurde in diesen Stunden, unser bester Freund. Der Hunger kam und ein deliziöser Burger bei Burgermeister wurde förmlich verschlungen. Raus aus dem angenehmen Schatten der Markise, wollte Martin unbedingt das Wasser finden. Keine große Kunst. Wir liefen durch Neustadt aka. „little Barcelona“ und fanden das Wasser, kamen aber nicht nah ran. Kommando zurück und auf einmal sah Ich ihn. Völlig aus dem Nichts. Ein Brunnen im Schatten. Schuhe aus und rein ins kühle Nass.






Unsere Zeit in Neustadt neigte sich dem Ende und Jena rief leise aus der Ferne. Mit großer Vorfreude auf meine Freundin, fuhren wir gemächlich über die Landstraßen, immer Ausschau haltend nach einem See oder Wasser. Ist wohl so eine Angewohnheit von Küstenkindern. Meine liebe Freundin Lisa und ihr Mitbewohner, bekannt als bester Mann, haben gleich ihren Einzug gefeiert und Freunde, Bekannte und Hausbewohner eingeladen. Das Bier schmeckte und erfrischte. Leider wieder zu viel Kulturprogramm für die Bewohner schräg unten und gegenüber: „ Macht ihr mal die Scheisse aus? Ich will penne“. 


Gestärkt vom Frühstück startete die Mission Jena. Wir haben viele süße Häuser gesehen und können sagen – in der Uni ist es am kältesten. Jena Paradies hat es uns ganz besonders angetan. Endlich Wasser! Bikini und Badehose galant im Auto vergessen, trotzdem mussten wir ins Wasser. Lieblingsplatz in Jena gefunden.
Nach der Abkühlung wussten wir, dass eine weitere liebe Freundin schon auf uns in Erfurt wartet. 

Bye Bye Wasser und hello Erfurt!
Kurz erfrischt, mittelmäßiges Sushi vernascht und auf zu einer Dachterrasse. Wir wussten nicht was uns wirklich erwartet, aber was wir dann erlebten war wirklich wunderschön. Eine riesige Dachterrasse liebevoll dekoriert mit Kerzen über Kerzen, einem Planschbecken, bequemen Couches, selbst gemachten Zwiebelkuchen und wir dazwischen. Bevor es richtig los ging hat uns ein Mädchen namens Krissi Gundermann mit ihrer zarten Stimme verzaubert. Von Flugzeugen die über unsere Köpfe hin wegflogen bis zu echten Rostockern in Erfurt, würde ich diesen Abend als perfekt beschreiben. 


Durch die Gassen und über die Krämerbrücke schlenderten wir am nächsten Tag. Dazugelernt habe ich: Wie breit musste eine Gasse damals sein? So breit, dass eine schwangere Kuh oder ein Sarg durch gepasst haben. Auf die Zitadelle hochgestiegen, das leckerste Eis der Welt bei Goldhelm gegessen, den Dom von innen und außen betrachtet, Hackbraten am Wasser gegessen und dann jämmerlich festgestellt, dass meine Brille letze Nacht von der gemeinen Sofaritze verschlungen wurde. 


Brille von den lieben Findern abgeholt und weiter ging es nach Leipzig. Auf der Fahrt passierte es dann: Regen. Ein Gartenkonzert war geplant und die Location war toll, aber es regnete sich fest in Leipzig. Mit ein bisschen Geduld war die Ludwigstraße 99, Punkt 21.00 trotz Regens rappelvoll. 
  Langsam machten sich Müdigkeit durch Hitze und Co. breit und der Abend war für uns schnell zu Ende. Das Bett rief und der Sightseeing Trip durch Leipzig am nächsten Tag auch. Plagwitz sollte unser Ausflugsziel sein und auch das konnten wir erfolgreich von unserer „Tour-to-do-to-see- Liste“ streichen.

Tour Bergfest wurde gefeiert und die Räder rollten zum letzten Ort: Magdeburg! Eine wirklich herzallerliebste WG, hat zum WG Ausstand in ihr Wohnzimmer eingeladen. Bei mir machte sich großer Hunger breit und ein gigantischer Döner, fand schnell den Weg  in meine Hände und Schoß.  Satt und zufrieden lauschten viele Zuhörer im Konfettiregen.  

Das war´s und jetzt schmerzt das Fernweh. Einen herzlichen Dank an all jene die gekommen sind, zugehört haben, eine CD kauften, uns Luxus- Frühstück und Obdach gaben und vor allem für die tollen Stunden und Momente mit euch. Auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen.

Wer vergessen hat, wer da eigentlich gesungen hat, hier ein kleiner Reminder. 

PS: meine Kamera war mir in diesen hitzigen Tagen zu schwer, daher gibt es einen Instagram Rückblick. Videos gibt es auf instagram.com/saintfelicitas